Anfang der 1990iger Jahre wurde am Bodensee eine archäologische Sensation entdeckt: Die rund 6000 Jahre alte „Mütterwand“.
Ein Wandfries mit sieben Frauen mit plastisch ausgeformten Brüsten und sonnenstrahlenförmigen Köpfen. Dazwischen finden sich Zeichnungen von Frauen in Gebärhaltung und kleinere Töchterfiguren.
Die Mütterwand gibt Hinweise auf eine frauenzentrierte Kultur, in der die Ahnen verehrt wurden und in der die Großmütter als Trägerinnen der weiblichen Linie und die weibliche Spiritualität einen großen Raum einnahmen.
Ein bedeutendes Merkmal matriarchaler Gesellschaften sind Zusammenhalt und liebevolle Verbundenheit. Eine Jede und ein Jeder kümmert sich zuerst um die andere Person. Das bedeutet keinesfalls, dass das individuelle Bestreben dabei auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil: Selbstverwirklichung ist umso mehr möglich, da sich das Individuum der Unterstützung eines ganzen Klans sicher sein kann.
Zum Klan gehören die Ahnen, sie halten ihre schützenden Hände über die Anverwandten. Wenn ein Mädchen initiiert wird, so wird auch die in ihr wiedergeborene Ahne begrüßt und geehrt. Eine jede Frau gilt als die Vertreterin der göttlichen Urahne. Die Frau ist durch ihr Sein.
Die Mütterwand inspiriert uns heute zu vielen Fragen:
- Wie sieht weibliche Spiritualität heute aus?
- Wie möchten wir leben und wie können wir unsere Vorstellungen umsetzen?
- Wie können wir unsere Ahnen ehren und sie wieder mehr mit unserem Leben verbinden?
In diesem Wirkshop werden wir uns zusammen entwickeln und üben und uns in diese Seinsmacht begeben. Gespräche, Atemübungen und das Malen eigener Bilder helfen uns dabei. Begleitet und inspiriert werden wir von den Filmemacherinnen und Matriarchatsforscherinnen Uscha Madeisky und Dagmar Margotsdotter. Die Künstlerin Gerlinde Hofmann bemalt mit uns T-Shirts mit Motiven der Mütterwand. Wir werden uns wieder unseres Atems besinnen, was bedeutet, uns selbst treu zu sein und zur Unterstützung die Verbindung zu unseren Ahnen und unserem fräundlichen Umfeld herzustellen. Hier wird uns das ‚Sich-der-anderen-Frau-anvertrauen‘ (Affidamento der Mailänderinnen) Anregungen bringen.
Der Wirkshop, der Frauen und Männern offen steht, wird mit dem “Labyrinth-Platz Framersheim” www.labyrinthplatz.com angeboten.
Bitte Mitbringen: Sitzkissen, Kopfbedeckung, wetterangepasste Kleidung, etwas zu Essen und zu Trinken für die gemeinsame Pause, 1-2 ohne Weichspüler gewaschene helle T-Shirts
Datum | 07.09.2019 |
Uhrzeit | 15.00 – 19.00 Uhr |
Ort | Labyrinthplatz Framersheim, bei Regen im Rathaus 55234 Framersheim |
Kosten | 25,- Euro |
Anmeldung | Über Rita Breuder Tel.: 06733 6618 oder eMail: rita.breuder@kabelmail.de |
Die Referentinnen sind: Uscha Madeisky und Dagmar Margotsdotter und Gerlinde Hofmann